Sonntag, 24. März 2013

Gedankengut...

Jeder Mensch hat etwas, das ihn aus macht. Jeder etwas, das ihn fest hält und an dem er sich festhalten kann. Mir ist egal, wenn ich zum scheitern verurteilt bin. Inzwischen ist mir alles egal.

Die Welt wurde zu einem großen Haufen, auf dem wir sitzen. Ich erkenne, wie dumm, wie naiv und vor allem wie sinnfrei meine Handlungen geworden sind. Jeder, der mir nun zu sagen versucht, dass es Dinge im Leben gibt. Dinge, die alles ändern könnten, der ist sich nicht einmal selbst sicher oder lügt. Er ist einfach nur zu glücklich, um zu erkennen, dass es sinnfrei ist. Wir arbeiten, schaffen uns Wissen an und für welchen Preis? Am Ende sterben wir eh und was bleibt übrig?

Richtig! Nichts. Nur ein Körper, der mal gelebt hat. Ein Leben, das zu nichts führte, außer den Tod. Doch wozu arbeiten wir? Wozu wollen wir "wissen"? Es ist eben der Selbsterhaltungstrieb, den wir alle besitzen. Bei manchen stärker, als bei anderen. Wie kann man sich sonst die vielen Suizidversuche erklären? Ohne Wissen keine Basis für eine vernünftige Lebensgrundlage nicht wahr? Wir machen Schule, gehen zur Arbeit, gründen Familien. Doch wofür das alles? Was ist das für eine Essenz, die manche Menschen "Glück" nennen? Ich verstehe wohl zu wenig von all dem, um zu erkennen, wie gut es mir eigentlich geht. Schließlich habe ich Familie, "Freunde"(eine und vielleicht einige Bekannschaften) und ein Haus. Ich mag mein Haus.

Trotzdem bin ich unglücklich. Fühle mich leer und gebeutelt. Kein "Burn out Syndrom" oder so. Keine Krankheit. Ich habe ebenfalls einfach zu viel erlebt, aber auch ist mir klar, dass es genügend Menschen auf diesem gottverdammten Planeten gibt, die sicher mehr erlebt haben als ich. Das Lustige ist, dass man mich in den Chats immer fragt, wie alt ich bin, sobald ich mit irgendeinem depressivem Kram ankomme. Als ob sie es am Alter eines Menschen ausmachen, wie „erfahren“ er nun wirklich ist. Das ist doch keine richtige Einschätzung mehr. Das ist pure Reduzierung auf die äußerlichen Merkmale. Man kennt sich in den Chats gerade mal ein paar Minuten und schon denken alle, sie wüssten, wer man ist. Fakt ist aber, dass man in den Chats einfach nur lockerer mit einander umgeht, weil man sich nicht Face to Face gegenüber sitzt.

Warum mach ich mir eigentlich Gedanken um all die Scheiße? Keine Ahnung. Ich habe das Gefühl, dass jeder „glückliche“ Mensch, sofern er glücklicher zu sein scheint als ich, mich für ein kaltes, herzloses Wesen hält. Nur weil ich mich nicht so über ihr Glück freue, wie sie es sehen wollen. Sie wollen sehen, wie ich rum hüpfe, rum kreische und laut rufe „Yuhu! Das ist total toll, dass es dir so gut geht! Ich beneide dich sogar!“ Nein, so will ich ganz und gar nicht sein. Natürlich freue ich mich mal für meine Freunde, jedoch ist diese Freude nur in Maßen zu genießen. Ich flippe nicht so aus und trotzdem habe ich angefangen, mich zu verstellen. Ich lache, lächle und überspiele jede Trauer mit einer Mimik, die sagt, dass es mir gut geht. Wieso sollte ich andere mit auf meine Ebene ziehen? Keiner sollte sich antun, was ich gerade für ein Wirrwar in mir habe. Das ist es nicht wert. Ich bin das nicht wert.

Und wie man unschwer erkennt, gehöre ich ebenfalls zu der Gattung Mensch, die sich selbst für zu wertlos hält. Ich habe Fehler gemacht. Viele Fehler und ich stehe inzwischen auch dazu. Wenn mich das zu einem Assi macht, dann soll das so sein. Außerdem habe ich vermehrt das Gefühl, dass die Menschen, die eben so „glücklich“ sind, nur die Wärme wahr nehmen, die dieser große Haufen Scheiße von sich gibt. Dabei erkennen sie gar nicht, auf was für einem Mist sie da eigentlich rum hocken...

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